Tierische Abkühlung in der Sommerhitze!

Die Hitze hat die Schweiz voll im Griff – doch nicht nur die Menschen, auch die Hunde leiden. Die Vierbeiner haben, anders als wir Menschen, nur einige wenige Schweißdrüsen an den Pfotenballen und an der Nase. Deshalb regulieren sie ihre Körpertemperatur durch Hecheln: Speichel verdunstet über die Zunge, die Körpertemperatur sinkt. Je schneller der Hund hechelt, desto schneller sinkt die Temperatur. Das Hecheln funktioniert aber nur, solange die Außentemperatur niedriger ist, als die Körpertemperatur des Hundes (38 bis 39 °C). Auch über die Haut können Hunde ihre Körpertemperatur regeln: Bei Wärme steigt die Durchblutung stark an, die Wärmeabgabe über die Haut erhöht sich.

Hitzschlag

Einen Hitzschlag erkennt man beim Hund an starkem Hecheln, hoher Temperatur, Benommenheit und schnellem Herzschlag. Bringen Sie das Tier schnellstens in den Schatten, bedecken Sie es mit feuchten Tüchern, bieten Sie Wasser an und kontrollieren Sie die Atmung. Wenn sich der Zustand des Hundes nach zehn Minuten nicht gebessert hat, gehen Sie sofort zum Tierarzt.

Tabus

Vermeiden Sie sportliche Aktivitäten in der Mittagshitze, vor allem auf offenem Feld und in der aufgeheizten Stadt (Vorsicht vor heißem Aphalt!). Verlegen Sie Spaziergänge auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Lassen Sie Ihren Hund niemals alleine im Auto zurück. Innerhalb kürzester Zeit kann die Temperatur im Wagen auf über 70°C steigen. Geöffnete Fenster helfen nicht! Es besteht akute Lebensgefahr!

Auto-Hilfe

Wenn Sie einen Hund eingeschlossen in einem Fahrzeug sehen, versuchen Sie schnellstmöglich den Besitzer ausfindig zu machen. Ist das nicht möglich, rufen Sie die Polizei oder die Feuerwehr. Ist die Situation kritisch und besteht akute Lebensgefahr für den Hund, dürfen Sie nach Artikel 34 Absatz 2 des Strafgesetzbuches die Autoscheibe einschlagen.

Fellwechsel

Der Fellwechsel ist ein wichtiger Mechanismus, um sich an die klimatischen Bedingungen anzupassen. Sommerfell ist dünner als Winterfell und meist auch heller. Beim Wechsel auf Sommerfell können Sie Ihrem Hund helfen: Regelmäßiges Bürsten und Ausdünnen der Unterwolle ist ebenso wichtig wie das Scheren bei Hunden mit langem und dichtem Fell. Je weniger Unterwolle vorhanden ist, desto besser kann die Haut atmen.

Haariger Hintergrund

Unsere heutigen Haushunde sind Zuchthunde, die den Vorstellungen der Menschen angepasst wurden. Das heißt aber nicht, dass sich Zuchthunde an ihre Umgebung anpassen, wie es normalerweise in der freien Natur der Fall ist. Hunde mit dickem Fell leiden im Sommer, Hunde mit dünnem Fell frieren im Winter. Eine optimale Anpassung an äußere Bedingungen gibt es bei Zuchthunden nicht. Deshalb muss der Mensch seinem besten Freund helfen.

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