Zecken – eine tödliche Gefahr für Hunde!

Zecken gehören zu den Milben, ernähren sich ausschließlich vom Blut ihres Wirts und sind gefährliche Krankheitsüberträger. Von März bis Oktober haben Zecken Hochsaison, da sie ein feuchtwarmes Klima bevorzugen. In Deutschland sind vor allem der Holzbock und die Auwaldzecke verbreitet.

Krankheiten

Als Überträger von Babesiose („Hundemalaria”) ist die Auwaldzecke, erkennbar an ihrer Marmorierung auf dem Rücken, für Hunde besonders gefährlich. Aber auch der Holzbock kann gefährliche Krankheiten wie Lyme-Borreliose, die HundeAnaplasmose und die FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME) übertragen. Besonders im Herbst ist der Anteil der infizierten Zecken hoch. Die Inkubationszeit bei Borreliose beträgt zwei und fünf Monate. Symptome wie Lahmheit, Schwellungen/Entzündungen der Gelenke, Appetitlosigkeit und Fieber sind Anzeichen für eine Infektion. Viele Hunde sind gegen Borreliose geimpft, die Wirkung dieser Impfung ist jedoch umstritten. Dass der Hund Babesiose hat, zeigt sich nach ein bis drei Wochen durch hohes Fieber, eine rot- bis dunkelbraune Färbung des Urins, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Gelbsucht und Gliedmaßen-Ödeme. Ähnliche Symptome weist die Hunde-Anaplasmose auf. Unbehandelt verlaufen diese Krankheiten akut, verursachen chronische Gelenkerkrankungen und enden vor allem für Welpen und geschwächte Hunde oft tödlich. Bei FSME sind Einzelfälle mit Fieber, Bewusstseinstrübung und Lähmungen bekannt, insgesamt sind Hunde aber wenig empfänglich für diese Krankheit. Gegen Babesiose wird in Deutschland bislang noch sehr selten geimpft, gegen FSME gibt es für Hunde noch keinen Impfstoff.

Anti-Zecken-Mittel

Keines der zahlreichen Mittel gegen Zecken kann den Biss verhindern. Spot-on-Produkte (Tropfen) werden zwischen die Schulterblätter auf die Haut gegeben, von wo sie sich verteilen und die Zecke vergiften. Sie wirken etwa einen Monat lang. Des Weiteren gibt es Zeckenhalsbänder oder Sprays, die ähnlich wie die Tropfen wirken und innerhalb weniger Stunden in die gesamte obere Hautschicht des Hundes eindringen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese Mittel aus Chemie bestehen und giftig sind. Die einzelnen Wirkstoffe können je nach Produkt beim Hund Juckreiz, Haarausfall, Ekzeme oder Bronchialerkrankungen hervorrufen. Beim Menschen sind Allergien, Übelkeit und Erbrechen möglich. Natürliche Mittel wirken laut Stiftung Warentest meist nicht. Knoblauch kann für Hunde tödlich sein.

Fazit

Laut Stiftung Warentest gehen Wissenschaftler davon aus, dass viele Hunde gegen Borreliose bereits resistent sind. Sinnvoll ist ein Zeckenmittel vor allem für Hunde, die viel in Zeckengebieten unterwegs sind. Generell sollte man das Tier genau beobachten, ob es das Mittel verträgt und es im Zweifelsfall wieder absetzen.

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